Initiative Zukunftswald am AELF Bayreuth-Münchberg
Durch den Klimawandel ändern sich die Rahmenbedingungen für unsere Wälder, egal ob im Bereich der Schädlinge oder des Wettergeschehens. Um die Wälder frühzeitig anzupassen und die Waldvielfalt auch für zukünftige Generationen zu erhalten, wurde die Initiative Zukunftswald Bayern ins Leben gerufen.
Seit dem Jahr 2015 sind im Amtsbereich eine Folge von Maßnahmen im Rahmen der Initiative Zukunftswald (IZW) durchgeführt worden. Es wurden abgegrenzte Waldgebiete, die auf Grund ihrer besonderen Lage, der örtlichen Gegebenheiten des Geländes und des Bodens sowie der Baumartenzusammensetzung hohe Notwendigkeit des Waldumbaus aufzeigten, ausgewiesen.
Waldbegänge und Schulungen im IZW Projektgebiet Plankenfels-Löhlitz
Im Bereich der Waldgenossenschaft Plankenfels, im Wald der Kirchenstiftung Nankendorf und in den Wäldern angrenzender Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer fanden nach der Auftaktveranstaltung im Herbst 2015 mehrere Waldbegänge statt.
Es wurden die örtlichen Bedingungen des Waldes aufgezeigt, wo unterschiedliche geologische Gegebenheiten zu vielfältiger Bodenentwicklung führten. Der Boden, die Lage und das Klima beeinflussen den Wuchs von Bäumen und Waldbeständen. Die Waldzusammensetzung stellte sich bisher für alle sichtbar vielfältig ein. Mit den Erfahrungen der Waldbesitzer und dem Wissen der Förster wurden die zukünftigen Möglichkeiten unter Einfluss des Klimawandels vor Ort jeweils erläutert. Die Lehrveranstaltungen vermittelten die verschiedenen Möglichkeiten, den Wald durch Pflege, Holzernte und Pflanzung an den Klimawandel besser anzupassen.
Rückewege dienen der Waldpflege
Zur Pflege und Bewirtschaftung des Waldes ist ein Netzwerk aus Forststraßen, Rückewegen und Rückegassen nötig. Gerade in den steilen Juraeinhängen fehlen entsprechende Rückwege. Die Waldbesitzer haben die Möglichkeit des vom Freistaat Bayern geförderten Rückewegebaus gerne angenommen.
Hier können nun mit der Unterstützung durch die Forstverwaltung dringende Maßnahmen in den dicht bewachsenen Steilhängen stattfinden. Waldpflege, Durchforstung und gezielter Waldumbau können jetzt in die Praxis umgesetzt werden.
Waldpflegepläne für die Privatwaldbesitzer
Waldpflegepläne beschreiben den Wald eines Eigentümers, so dass dieser eine Grundlage hat, nach der er sein weiteres Handeln ausrichten kann. Anhand dieser maßgeschneiderten Beratung wurden die jeweilige Dringlichkeiten sichtbar und waldbauliche Möglichkeiten aufgezeigt. Im Bereich der Waldgenossenschaft Plankenfels konnten während der IZW-Projektphase die damals anwesenden Forstreferendare als Ausbildungsübung eine umfangreiche Waldbeschreibung anfertigen, die sich an einer Forsteinrichtung orientierte. Dies erschien besonders nötig, da große Sturmlücken aus der Vergangenheit bisher nicht in einem Waldoperat beschrieben waren. Diese Waldbeschreibung stellt nun eine wertvolle Unterstützung für die weitere Bewirtschaftung durch die Waldgenossen dar.
Der Jäger ist Partner der Waldgenossenschaft
Für die Waldbesitzer im Bereich der Eigenjagd der Waldgenossenschaft Plankenfels hat eine waldfreundliche Jagdausübung einen hohen Stellenwert. So konnte mit dem Jagdpächter ein neuer Jagdpachtvertrag abgeschlossen werden, mit dem dieser eine positive Waldentwicklung aktiv unterstützt. Hierzu gehören vereinbarte regelmäßige Begänge, an denen der Fortschritt der Waldentwicklung und Verjüngung erörtert wird. Würdigung fand dieser einvernehmlich abgeschlossene Jagdpachtvertrag bei einer Veranstaltung des AELF Bayreuth mit der höheren und unteren Jagdbehörde, wo diese positive Entwicklung vorgestellt wurde.
Die Initiative Zukunftswald in Bayern
Die Initiative Zukunftswald in Bayern will Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dabei unterstützen, die eigenen Wälder klimafit zu machen. Dazu hat das Staatsministerium einige Projekte auf den Weg gebracht.
Initiative Zukunftswald Bayern - Staatsministerium