In unserem Dienstgebiet werden rund 79.600 Hektar und damit rund 42 % der Gesamtfläche landwirtschaftlich genutzt. (Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik, Stand 31.12.2019) Durch die Nutzung dieser Flächen erzeugen unsere Landwirte nicht nur hochwertige Lebensmittel, sondern leisten auch einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich.
Ein Acker dient der direkten Nahrungsmittelerzeugung. Durch die Bewirtschaftungsintensität und den jährlichen Fruchtwechsel sind Äcker sehr dynamische Lebensräume. Grünland ist eine Dauerkultur, die aus mehrjährigen Gräsern und Kräutern besteht. Meistens existiert Grünland dort, wo es zu nass, zu trocken, zu steil oder die Bodentiefe nicht ausreichend für eine ackerbauliche Nutzung ist. Rund 36 % der landwirtschaftlichen Fläche in unserer Region wird als Grünland, hauptsächlich zur Futtererzeugung für die Rinderhaltung, genutzt.
Verpflichtende Greening-Maßnahmen
Für jeden Landwirt verpflichtend ist das sogenannte Greening. Dazu zählen der Erhalt des Dauergrünlandes, also von Wiesen und Weideflächen, die Bereitstellung von ökologischen Vorrangflächen und die Fruchtartenvielfalt. Besonders beliebt als ökologische Vorrangfläche sind Zwischenfrüchte wie zum Beispiel Ölrettich und Senf. Sie verbessern die Bodenstruktur und schützen Gewässer.
Drei von vier Landwirten leisten freiwillig Agrarumweltmaßnahmen
Neben den Verpflichtungen im Rahmen des Greening leisten unsere Landwirte auch über freiwillige Maßnahmen einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, beispielsweise im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogrammes (KULAP) oder des Vertragsnaturschutzprogrammes (VNP).
Zu den KULAP-Maßnahmen gehören unter anderem die Bereitstellung von Blühflächen, die vielfältige Fruchtfolge mit Eiweißpflanzen, der Erhalt artenreicher Grünlandbestände, die extensive Grünlandnutzung an Waldrändern oder die komplette Bewirtschaftung des Betriebes nach den Kriterien des Ökolandbaues.
Neben dem Kulturlandschaftsprogramm werden von bayerischer Seite im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogrammes (VNP) Bewirtschaftungsmaßnahmen auf Flächen gefördert, welche aus naturschutzfachlicher Sicht interessant sind und deren Zustand erhalten bzw. verbessert werden soll. Die Entscheidung über die Eignung der Flächen und die erforderlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen trifft die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt.
Zu den KULAP-Maßnahmen gehören unter anderem die Bereitstellung von Blühflächen, die vielfältige Fruchtfolge mit Eiweißpflanzen, der Erhalt artenreicher Grünlandbestände, die extensive Grünlandnutzung an Waldrändern oder die komplette Bewirtschaftung des Betriebes nach den Kriterien des Ökolandbaues.
Neben dem Kulturlandschaftsprogramm werden von bayerischer Seite im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogrammes (VNP) Bewirtschaftungsmaßnahmen auf Flächen gefördert, welche aus naturschutzfachlicher Sicht interessant sind und deren Zustand erhalten bzw. verbessert werden soll. Die Entscheidung über die Eignung der Flächen und die erforderlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen trifft die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt.
Mit Blühflächen Lebensraum schaffen
Ein- oder mehrjährige, regional angepasste Blühpflanzen bieten Lebensraum und Futter für zahlreiche Insekten und Wildtiere. Ackerflächen, die mit Blühmischungen bestellt sind, bieten Lebensraum, Nahrung und Schutz für Wildtiere, Bienen und andere Nützlinge.
Alte Sorten von Kulturpflanzen steigern die pflanzengenetische Vielfalt in der Landwirtschaft. Alte Nutztierrassen bilden einen genetischen Pool für gesunde, robuste Tiere, der in Zukunft für die Tierzüchtung wertvoll sein kann; zudem fördern sie die Vielfalt der heimischen Flora und Fauna. Im pflanzlichen Bereich können im Rahmen der Kulap-Maßnahme B46 beispielsweise Fruchtfolgen mit alten Kulturarten wie Emmer, Einkorn, Rispenhirse, Buchweizen, Sorghumhirse, Linsen, Öllein, Krambe/Echter Meerkohl, Leindotter, Runkelrübe/Futterrübe und Mohn gefördert werden.
Das Förderprogramm "Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen in Bayern" des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) unterstützt Betriebe, die vom Aussterben bedrohte Tierrassen halten. In diesem Förderprogramm stehen Mittel für sechs Rinder-, zwei Pferde- und sieben Schafrassen zur Verfügung. Beispielsweise zählt das in Franken heimische Gelbvieh zu den gefährdeten Nutztierrassen. Landwirtschaftliche Betriebe, wie die Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Bayreuth, halten bedrohte Rinder- oder auch Schafrassen wie das Coburger Fuchsschaf. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zur genetischen Vielfalt. Von April bis Oktober können Sie die Kühe je nach Wetter auf den Weiden der Lehranstalten sehen.
41 Prozent der Fläche im Dienstgebiet, rund 117 780 Hektar Hektar sind Wald. Davon ist ca. die Hälft in privater und bäuerlicher Hand. Das Ökosystem Wald ist reich an Lebensräumen für Flora und Fauna. Es ist wichtig, die natürlichen Waldgesellschaften zu erhalten und zu fördern. Der Umbau von Nadelbeständen in klimatolerante, laubholzreiche Mischbestände führt zu einer deutlichen Verbesserung der Biodiversität in unseren Wäldern. Dem Waldnaturschutz messen unsere Waldbesitzer eine immer größere Bedeutung zu. Sie nehmen vermehrt das Vertragsnaturschutzprogram Wald (VNP Wald) in Anspruch.
Der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz, die Mittelwaldbewirtschaftung, der Nutzungsverzicht und die Schaffung lichter Waldstrukturen sind durch VNP Wald geförderte Naturschutzmaßnahmen in unseren Wäldern.
Der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz, die Mittelwaldbewirtschaftung, der Nutzungsverzicht und die Schaffung lichter Waldstrukturen sind durch VNP Wald geförderte Naturschutzmaßnahmen in unseren Wäldern. Zudem befinden sich ca. 3.400 ha Wald in Stadt und Landkreis Bayreuth in FFH-Gebieten. Diese Wälder werden dem Schutzzweck entsprechend bewirtschaftet (betrifft Privat-, Kommunal- und Staatswald).
Von diesen 58 600 Hektar ist die Hälfte in privater und bäuerlicher Hand. Das Ökosystem Wald ist reich an Lebensräumen für Flora und Fauna. Es ist wichtig, die natürlichen Waldgesellschaften zu erhalten und zu fördern.
Gärten sind nicht nur unser zweites grünes Wohnzimmer, sondern auch ein eigener Mikrokosmos an Vielfalt und Leben. Im Frühjahr lassen sich die Weichen für mehr Artenreichtum im Garten und den Schutz der Bienen, Insekten und Kleintiere stellen.
Hausgarten
Staudenbeete, Blumenwiesen, Hecken, Steinmauern und Nistkästen bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere. In gepflegten Rasenflächen, Koniferen, Schotter und Pflasterflächen gibt es dagegen weder Nahrung noch Versteck. Jeder Landkreis hat einen Kreisfachberater mit Sitz am Landratsamt.
Gemüsebau
In Oberfranken war Bamberg einmal Schwerpunkt des Gemüsebaus. Leider ist der Gemüsebau hier rückläufig. Oberfränkische Besonderheiten sind das Bamberger Hörnchen als Kartoffelsorte, der Anbau von Süßholzwurzeln zur Herstellung von Schnaps sowie die Erhaltungszüchtung der Schwarzwurzelsorte "Hoffmanns Schwarze Pfahl". In Forchheim ist mit Samen Hoffmann einer der letzten Gemüsesamenzüchter in Oberfranken tätig.